Klasen RS6 860 PS Papenburg-3000

Normalerweise ist Stephan Klasen ja keiner von denen, die Sprüche haltlos in den Raum palavern. Insofern ließ seine Ansage durchaus aufhorchen, als er meinte, knapp 350 km/h erzielen zu wollen. Zumal er mittlerweile auch bestens um seinen Power-Bomber wissen sollte – um die Stärken ebenso wie die Schwächen. Das Langfrist-Ziel ist schließlich schon seit Monaten definiert: ins Vierstellige soll die Leistung klettern, was weniger den von Klasen installierten Mammutlader als vielmehr dessen Peripherie an die Grenzen bringt. Die extrem kompakt ausgeführten Ladeluftkühler etwa, die noch dazu direkt am Motor anliegen – also genau dort, wo man nicht so ohne Weiteres aufdimensionieren kann. Oder die Auslasskrümmer, deren Innendurchmesser kaum größer ausfällt als der einer C-Flöte – versuchen Sie mal, die Überreste einer 1000-PS-Detonation durch eine C-Flöte zu pressen…

Lange Rede: Mit der derzeitigen Hardware sind einfach nicht mehr als 860 PS drin, was den Steroid-Kombi jedoch nicht im Geringsten davon abhält, auf den ersten Metern einen Gewaltstart von der allerheftigsten Sorte zu initiieren. Nach 1000 Metern knabbert der RS6 bereits verdächtig nahe an der 300-km/h-Marke, nach 2000 Metern hat er selbige längst im Sack. Das hehre Ziel scheint tatsächlich zum Greifen nahe, als der Vortrieb kurz vor 320 ziemlich abrupt in sich zusammenbricht. Die Ladeluftkühler stoßen an ihre Grenzen, können die enormen Luftmassen kaum noch herunterkühlen, sodass die Ansaugtemperatur langsam, aber stetig gen 80 Grad klettert. Folge: Die Software nimmt Leistung zurück, der Kombi pendelt sich bei knapp 327 km/h ein. Schade, 340 Sachen wären definitiv möglich gewesen.

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